Kieferorthopädie und prothetischer Zahnersatz haben das gemeinsame Ziel, eine ideale Kaufunktion und Ästhetik wiederherzustellen. Durch die enge Zusammenarbeit beider Fachdisziplinen lassen sich nicht nur verbesserte Ergebnisse erzielen, sondern auch Kosten und Zeit einsparen. Als Schwerpunktpraxis für kombinierte Behandlungen und dank eigener mehrjähriger prothetischer Tätigkeit, kann das Ärzteteam der Kieferorthopädie – Hauptwache gemeinsam mit Ihrem Zahnarzt, die Behandlung interdisziplinär planen und Wünsche ideal umsetzen.
Rettung nicht erhaltungswürdiger Zähne
Zähne, die auf Zahnfleischhöhe abgebrochen sind, müssen in der Regel gezogen werden. Gerade bei einem Frontzahntrauma in jungen Jahren ist das ungünstig. Durch die Extraktion geht nicht nur ein Zahn verloren, sondern es kommt auch zu einem erheblichen Knochenverlust, der eine spätere Implantation erschweren kann. In der Kieferorthopädie – Hauptwache können wir durch forcierte kieferorthopädische Extrusion und Anwendung des modifizierten Tissue Master Konzepts solche Zähne je nach Zielsetzung „retten“ oder die Neubildung von Knochen induzieren, um eine spätere Implantatsetzung zu ermöglichen. Für die Rettung wird die Wurzel mit kieferorthopädische Gummizügen innerhalb von zwei Wochen, um ca. 2 mm aus dem Zahnfach gezogen. Dadurch ist genug Hartsubstanz für eine prothetische Versorgung vorhanden und der natürliche Zahn bleibt erhalten. Ziehen wir hingegen über einen längeren Zeitraum mit sehr geringen Kräften den Zahn aus seinem Zahnfach, wird Knochen neu gebildet und eine Implantatsetzung mit hervorragender Ästhetik des Weichgewebes begünstigt.
Aufrichtung gekippter Backenzähne
Vor prothetischen Versorgungen und komplexen Rehabilitationen lassen sich durch darauf spezialisierte kieferorthopädische Vorbehandlungen in kürzester Zeit und mit sehr geringen Zusatzkosten enorme funktionelle und ästhetische Verbesserungen erzielen. Meist sind Lücken zu klein oder zu groß für Zahnersatz, da die Nachbarzähne gekippt stehen, Zähne können nicht ideal axial belastet werden, da sie nicht parallel zueinander stehen oder es existieren Engstände in der Front. In der Regel können wir durch eine kieferorthopädische Vorbehandlung mit unsichtbaren Schienen innerhalb von nur 6 Monaten perfekte Voraussetzungen für die Herstellung des Zahnersatzes schaffen. Erfolgt die Behandlung parallel zur sechsmonatigen Einheilphase von Implantaten oder während Sie Provisorien tragen, verlängert sich Ihre gesamte Behandlungsdauer durch die Kieferorthopädie sogar überhaupt nicht. Zudem sind die Zusatzkosten sehr gering, da ihr Zahnarzt alle relevanten diagnostischen Unterlagen bereits erstellt hat und wir auf diese zurückgreifen können.
Eine Win-Win Situation durch beschleunigte Zahnbewegung dank R.A.P.
Bekommen Sie ein Implantat gesetzt oder einen Zahn gezogen, kommt es durch die Heilungsprozesse in den darauffolgenden Monaten zu einem beschleunigten Knochenstoffwechsel im Kiefer. Dies nennt man Regional Acceleratory Phenomenon (= Regionales Beschleunigsphänomen). Für etwa 6 Monate lassen sich Zähne mit der 2–3 fachen, sonst üblichen Geschwindigkeit begradigen. Üblicherweise beträgt die Einheilphase eines Implantats ebenfalls 6 Monate, bevor Ihr Zahnarzt den definitiven Zahnersatz angefertigt. Diese Wartezeit lässt sich ideal mit einer kurzen, aber hocheffektiven kieferorthopädischen Behandlung kombinieren. Ein weiterer Vorteil, sie sparen nicht nur Zeit, sondern auch Kosten, da wir auf die diagnostischen Unterlagen Ihres Zahnarztes zurückgreifen können und diese nicht neu anfertigen müssen. Wichtig dabei, lassen Sie sich vor Implantation bei uns beraten, um Ihre Behandlung interdisziplinär zu planen und das Zeitfenster ideal auszunutzen.